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Geschickter als Homo habilis?

Die vielseitige Hand des Australopithecus sediba ist ein besserer Kandidat für die Hand des ersten Werkzeug herstellenden Menschen

Handknochen, die man einem einzigen Individuum zu- und auch taxonomisch eindeutig einordnen kann, findet man im Fossilbericht der Homininen selten. Ein internationales Forscherteam um Tracy Kivell vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig beschreibt in einer aktuellen Studie die älteste und vollständigste Hand eines Homininen nach dem Auftauchen von Steinwerkzeugen, die Hand eines 1,98 Millionen Jahre alten Australopithecus sediba aus Malapa, Südafrika. Die Wissenschaftler stellten fest, dass Au. sediba seine Hände noch zur Fortbewegung in Bäumen nutzte, gleichzeitig aber bereits über die Fähigkeit des menschlichen Präzisionsgriffes verfügte, eine Voraussetzung zur Werkzeugherstellung. Die Hand von Au. sediba ist daher ein besserer Kandidat für die Hand eines frühen Werkzeugherstellers als die vonHomo habilis. Aus ihr könnte sich später sogar die Hand anderer Homininen der Gattung Homo entwickelt haben.

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