Direkt zur Hauptnavigation springen Direkt zum Inhalt springen Jump to sub navigation

Neu entdeckter fossiler menschlicher Schädel aus Portugal wurde auf ein Alter von 400.000 Jahren datiert

Die Uran-Thorium-Datierung (U-Th) von Kalzitformationen, die sich unter und auf dem Schädel aus dem Mittleren Pleistozän gebildet hatten, weisen diesem ein Alter von zwischen 390.000 und 436.000 Jahren zu.

Ein internationales Forscherteam entdeckte kürzlich bei Ausgrabungsarbeiten in der Gruta da Aroeira in Torres Novas in Portugal einen fossilen menschlichen Schädel. Dieser war von Sedimenten umgeben, die sich auf einer Stalagmiten-Säule angesammelt hatten. Eine Kruste aus Kalzit hatte sich nach der Deposition auf dem Schädel gebildet. Dirk Hoffmann aus der Abteilung für Humanevolution am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie führte die U-Th-Datierung durch. Die Ergebnisse ergaben, dass der Schädel wenigstens 390.000 und höchstens 436.000 Jahre alt ist. Der Fund aus Aroeira ist der westlichste Fund eines Schädels aus dem Mittleren Pleistozän in Europa und einer der am besten datierten Funde aus dieser Epoche. Er könnte die Evolution des Menschen in Europa während des Pleistozäns näher beleuchten, darunter auch den Ursprung der Neandertaler. Die Studie wurde von J. Daura von der Universität Lissabon geleitet. Dem Team gehörten Forscher aus Portugal, Spanien, Deutschland und den USA an.

fig-2-_1__16x9_santos_01.jpg
[Translate to Deutsch:] © Elena Santos