Direkt zur Hauptnavigation springen Direkt zum Inhalt springen Jump to sub navigation

Alte Genome belegen Down-Syndrom in der Bronze- und Eisenzeit

Prähistorische Grabstätten deuten darauf hin, dass Kinder mit Down- und Edwards-Syndrom als Mitglieder ihrer Gemeinschaften anerkannt wurden

Ein internationales Forschungsteam hat alte DNA aus einer weltweiten Probensammlung von fast 10.000 prähistorischen und historischen Menschen analysiert, um darin nach Fällen des Down-Syndroms zu suchen, einer seltenen genetischen Erkrankung, die durch eine zusätzliche Kopie des Chromosoms 21 verursacht wird. In den Genomdaten fanden Forschende des Leipziger Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie (MPI-EVA) sechs Kinder mit Down-Syndrom. Fünf von ihnen wurden vor mehr als 2.000 Jahren bestattet und keines der Kinder wurde älter als ein Jahr. Obwohl ihre Lebensdauer so kurz war, erhielten sie ein Begräbnis, oft mit Grabbeigaben. Sie scheinen also umsorgte und anerkannte Mitglieder ihrer jeweiligen Gemeinschaft gewesen zu sein.

Fig.3_Alto_de_la_Cruz_de_Cortes_cut.jpg
© Servicio Patrimonio Histórico Gobierno de Navarra