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Genetik bewahrt Spuren des Widerstands gegen die Herrschaft der Inka

Eine Analyse der DNA heutiger Bevölkerungsgruppen der Region Chachapoyas in Peru zeigt, dass die Ausdehnung des Inkareichs in dieser Region vor mehr als 500 Jahren nicht zu einer massenhaften Verdrängung der ursprünglichen Bevölkerung führte

Die Region Chachapoyas in Peru wurde im späten 15. Jahrhundert von den Inka erobert. Das Wissen um das Schicksal der ursprünglichen Bevölkerung basierte bislang größtenteils auf mündlichen Überlieferungen durch die Inka, die erst Jahrzehnte nach der spanischen Eroberung verschriftlicht wurden. Die Berichte der Inka besagten, dass die ursprüngliche Bevölkerung Chachapoyas zwangsweise umgesiedelt und über das Inka-Reich verstreut wurde. Eine jetzt in Scientific Reports veröffentlichte Studie eines internationalen Teams, zu dem auch Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Menschheitsgeschichte gehören, zeigt dagegen, dass sich trotz der Eroberung durch die Inka die Bevölkerung von Chachapoyas genetisch unterscheidet und nicht von der Bevölkerung des Kernlandes assimiliert wurde. Mark Stoneking vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig war ebenfalls an der Studie beteiligt.

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[Translate to Deutsch:] © Chiara Barbieri