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Jahrbuch

Tätigkeitsbericht

2023:
Neue Erkenntnisse über den Ursprung der indogermanischen Sprachen
Ein internationales Team von Forschenden aus Linguistik und Genetik unter der Leitung des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig hat in der Debatte um den Ursprung der indogermanischen Sprachen einen wichtigen Durchbruch erzielt und damit unser Verständnis zu deren Ursprüngen maßgeblich erweitert. Datierte Sprachstammbäume und alte DNA legen nahe, dass die Lösung des 200 Jahre alten Rätsels um die Ursprünge des Indogermanischen in einer Kombination aus der Ackerbau- und der Steppen-Hypothese liegt.

2022:
Menschheitsgeschichte aus Höhlenstaub
Der Mensch und andere Lebewesen geben ständig DNA an ihre Umgebung ab. Forschende am MPI für evolutionäre Anthropologie in Leipzig haben neue Methoden entwickelt, um diese menschliche DNA direkt aus archäologischen Sedimenten zu extrahieren. So ist es ihnen gelungen, Lücken in der Geschichte der Menschheit zu füllen und bisher unbekannte Neandertalerpopulationen aufzuspüren.

2021:
Die erstaunliche Entwicklungsgeschichte unserer Mundflora
Dank alter DNA aus der menschlichen Frühgeschichte gewinnen wir immer neue Erkenntnisse, wie unsere Vorfahren einstmals lebten. Nun ist es uns gemeinsam mit einem internationalen Forschungsteam gelungen, die Mundflora von Neandertalern, Primaten und Menschen zu rekonstruieren – darunter das älteste jemals sequenzierte orale Mikrobiom eines 100 000 Jahre alten Neandertalers. Die Ergebnisse liefern neue Hinweise zur Evolution, Gesundheit und Ernährung des Menschen.

2020:
Virale Zeiten
2020 stellte SARS-CoV-2 fast alles in unserem Leben auf den Kopf. Zu den ermutigenden Erfahrungen der Pandemie gehört, dass viele Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen ihre Kompetenzen eingebracht haben, um das Virus besser zu verstehen und zu bekämpfen – so auch am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig.

2019:
Denisovaner waren erste Menschenform im Hochland von Tibet
Bisher waren die Denisovaner nur durch einige wenige Fossilfragmente aus der Denisova-Höhle in Sibirien bekannt. Gemeinsam mit Forschenden aus China beschreibt Jean-Jacques Hublin vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig einen 160.000 Jahre alten frühmenschlichen Unterkiefer aus Xiahe in China. Durch die Analyse alter Proteine fanden die Forschenden heraus, dass dessen Besitzer einer Population angehörte, die während des Mittleren Pleistozäns im Hochland von Tibet lebte und eng mit den Denisovanern aus Sibirien verwandt war.