Wovon sich ausgestorbene Tiere ernährt haben, kann Aufschluss über ihre Lebensweise, ihr Verhalten, ihre Evolution und letztlich auch ihr Aussterben geben. Den Speiseplan eines Tieres Millionen Jahre später zu entschlüsseln, gestaltet sich aber oft schwierig, denn chemische Indikatoren zur Ernährungsweise sind in so altem organischen Material kaum noch erhalten. Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig hat nun mithilfe einer neuen Methode untersucht, wovon sich der Otodus megalodon, der größte jemals existierende Hai, ernährt hat. Um einen Blick in den Speiseplan dieser ausgestorbenen Tierart zu werfen, analysierten die Forschenden die Zinkisotopenzusammensetzung im Zahnschmelz der Haizähne – eine Methode, die auch auf andere fossile Tierarten und unsere eigenen Vorfahren anwendbar ist.