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Erforschung der Evolution, Verbreitung und Psychologie von Wortfamilien

Johann-Mattis List, Forschungsgruppenleiter in der Abteilung für Sprach- und Kulturevolution am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig, erhält ERC Consolidator Grant

Das Forschungsprojekt Producitive Signs (ProduSemy) - eine computergestützte Analyse von evolutionären, typologischen und kognitiven Dimensionen von Wortfamilien - wird untersuchen, wie Wörter wiederverwendet werden, um in verschiedenen menschlichen Sprachen komplexe Wörter zu bilden. Alle menschlichen Sprachen besitzen einfache und komplexe Wörter. Während einfache Wörter sich unabhängig von ihrer Form auf Konzepte beziehen, werden komplexe Wörter aus anderen Wörtern gebildet. So können Wörter in Wortfamilien zusammengefasst werden (z.B. "backen" >>> "Bäcker" >>>  "Bäckerei") und man kann die Prozesse, durch die neue Wörter gebildet werden, aus verschiedenen Perspektiven heraus untersuchen. Im Rahmen des Projekts ProduSemy sollen neue Computeranalyse-Techniken und linguistische Annotationen entwickelt werden, um wichtige Fragestellungen zur Evolution, Verbreitung und Psychologie von Wortfamilien zu untersuchen.

Der begehrte ERC Consolidator Grant fördert ausgewählte Projekte mit bis zu €2 Millionen für einen Zeitraum von fünf Jahren. In diesem Jahr waren 12 Prozent der Bewerbungen erfolgreich. Mit einer Gesamtfördersumme von €632 Millionen finanzieren die diesjährigen Consolidator Grants breit gefächerte, ambitionierte Forschung in den Biowissenschaften, Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie Sozial- und Geisteswissenschaften. Das ERC schätzt, dass dadurch etwa 1.900 Arbeitsplätze für Postdoktorand:innen, Doktorand:innen und andere Mitarbeitende geschaffen werden.

[Translate to Deutsch:]
Words like German "Ellenbogengesellschaft" ("dog-eat-dog-society") are complex, since they have been formed from other words over time.