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Bonobos bleiben länger jung

Im Gegensatz zu Menschen und Schimpansen sinken die Schilddrüsenhormone bei Bonobos erst im späten Erwachsenenalter ab

Schimpansen und Bonobos entwickeln sich trotz ähnlicher Startbedingungen bei der Geburt ganz unterschiedlich. Ursache dafür könnten Unterschiede im Hormonspiegel sein. Forscher des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig und der Royal Zoological Society of Antwerp in Belgien haben die Schilddrüsenhormone im Urin von im Zoo lebenden Tieren analysiert. Demnach bleiben die Hormone, die bei uns Menschen nur in der Kindheit und Jugend hohe Werte aufweisen und nach der Pubertät absinken, bei Bonobos bis weit ins Erwachsenenalter hinein auf dem hohen Jugendniveau. Bei Schimpansen hingegen nehmen sie nach der Geburt stetig ab. Der spätere Abfall der Schilddrüsenhormone bei Bonobos hat möglicherweise Auswirkungen auf das Verhalten der Tiere und ist darüber hinaus ein Indiz für die verzögerte Entwicklung ihrer geistigen Fähigkeiten.

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