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Evolutionärer Kompromiss für einen langen Zahnerhalt

Im Laufe des Lebens ändern sich die biomechanischen Anforderungen an die Zähne

Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig und am Senckenberg Forschungsinstitut in Frankfurt am Main haben Belastungsanalysen an unterschiedlich verschlissenen Vorbackenzähnen von Gorillas durchgeführt. Dabei konnten sie zeigen, dass einzelne Bereiche der Kaufläche Zugspannungen entgegenwirken, die während des Kauvorgangs auftreten. Durch einen fortschreitenden Zahnverschleiß, der mit dem Verlust an Zahnmaterial und dem Abbau des Kauflächenreliefs einhergeht, werden Zugspannungen im Zahn reduziert. Der Preis ist aber, dass die Nahrung dann nicht mehr so effektiv zerkleinert wird. Verändert sich also im Laufe des Lebens durch Abnutzung die Beschaffenheit der Kaufläche, ändern sich damit auch die biomechanischen Anforderungen an das vorhandene Zahnmaterial – ein evolutionärer Kompromiss  zugunsten eines möglichst langen Zahnerhalts.

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