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Genetischer Schmelztiegel im kupferzeitlichen Südosteuropa

Genetische Studie findet Nachweis für frühen Kontakt zwischen bäuerlichen Gesellschaften und Hirtennomaden in der nordwestlichen Schwarzmeerregion 

Aktuelle archäogenetische Studien zeigen, dass Migrationen und individuelle Mobilität eine größere Rolle in der Menschheitsgeschichte gespielt haben als bisher angenommen wurde. Die Ausbreitung von Menschen spiegelt sich nicht nur in den genetischen Profilen wider, häufig kam es auch zum Transfer von kulturellem und technischem Know-how, Veränderungen der Sozialstrukturen und der Wirtschaftsweise. Ein internationales Team von Wissenschaftlern analysierte die Genome von 135 Individuen der Kupfer- und Bronzezeit (6500-4000 Jahre vor heute) in Südosteuropa und der nordwestlichen Schwarzmeerregion und fand Hinweise auf genetische Vermischung in einem Zeithorizont, als Kontakt- und Handelsbeziehung mit bäuerlichen Gesellschaften allmählich zu einer ökonomischen Nutzung des westeurasischen Steppengürtels führte. 

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© Konstantin Scheele