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Vermischung von Orang-Utan-Unterarten beunruhigt Forscher

Auswilderung verschiedener Unterarten führte zur Hybridisierung einer vom Aussterben bedrohten Wildtierpopulation

Weil ihre Lebensräume zunehmend zerstört werden, gelangen weltweit immer mehr vom Aussterben bedrohte Tierarten in Pflege- und Auffangstationen. Oberstes Ziel ist oft die Auswilderung und Integration der Tiere in frei lebende Populationen. In einer neuen Studie warnen Graham L. Banes und Linda Vigilant vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig davor, dass es dabei unter Umständen zu einer ungewollten Einschleppung von nicht einheimischen Unterarten kommen kann. Mithilfe von DNA-Analysen bewerteten die Forscher vergangene Auswilderungen in den Tanjung Puting Nationalpark in Indonesien und stellten fest: Orang-Utans einer nicht einheimischen und genetisch verschiedenen Unterart wurden unwissentlich in den Nationalpark entlassen und haben sich mit frei lebenden Populationen vermischt. Bereits vor etwa 176.000 Jahren trennten sich die evolutionären Wege beider Unterarten, die sich in den letzten 80.000 Jahren auch stark voneinander differenziert haben. Die Vermischung könnte negative Auswirkungen auf die Überlebensfähigkeit der ohnehin schon bedrohten Populationen haben, so die Forscher.

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