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Schimpansen kombinieren Rufe zu einer Vielzahl von Lautsequenzen

Strukturierte Lautsequenzen in der Kommunikation freilebender Schimpansen geben Aufschluss über die menschliche Sprachevolution

Verglichen mit dem komplexen Sprachgebrauch des Menschen erscheint Tierkommunikation einfach. Wie sich unsere Sprache aus einem so einfachen System entwickelt haben könnte, blieb jedoch bisher ungeklärt. Nun zeichneten Forschende der Max-Planck-Institute für evolutionäre Anthropologie (MPI-EVA) und Kognitions- und Neurowissenschaften (MPI-CBS) in Leipzig und des CNRS-Instituts für Kognitionswissenschaften in Bron, Lyon, Frankreich, in Taï, Elfenbeinküste, Tausende Lautäußerungen freilebender Schimpansen auf und konnten nachweisen, dass die Tiere Hunderte von verschiedenen Lautsequenzen produzierten, die aus bis zu zehn unterschiedlichen Rufen bestanden. Die Reihenfolge der Rufe folgte Regeln, sie waren auf eine strukturierte Art und Weise miteinander verbunden. Ob Ähnlichkeiten zu Strukturen menschlicher Sprache bestehen und ob Schimpansen diese Sequenzen nutzen, um in ihrem komplexen sozialen Umfeld eine größere Bandbreite an Bedeutungen zu kommunizieren, wird nun in Folge erforscht.

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© Liran Samuni, Taï Chimpanzee Project