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Erforschung früher Übertragungsketten der Tuberkulose

Neues zur Entwicklungsgeschichte der Tuberkulose im alten Südamerika deutet auf ein komplexes Netz der Krankheitsübertragung in der vorkolonialen Zeit hin

Tuberkulose ist nach Covid-19 die weltweit zweithäufigste Todesursache durch einen infektiösen Erreger, doch viele Details ihrer mit dem Menschen verbundenen Geschichte sind umstritten. Forschende des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig und der Arizona State University in Tempe (USA) fanden heraus, dass eine in archäologischen menschlichen Überresten aus Südamerika entdeckte frühe Tuberkulose-Variante am engsten mit einer Variante verwandt ist, die heute bei Meeressäugetieren wie Robben auftritt. Überraschenderweise lebten diese Menschen aber nicht in Küstennähe, sodass eine direkte Übertragung des Erregers durch Robben unwahrscheinlich ist. Vielmehr könnte eine Übertragung über einen oder mehrere Zwischenwirte die Hauptursache für die Infektion dieser frühen Südamerikaner gewesen sein.

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