Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie
Deutscher Platz 6
04103 Leipzig
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Forschung
Forschungsthemen im Überblick
Primatologie (Boesch)
Humanevolution (Hublin)
Verhaltensökologie (McElreath)
Evolutionäre Genetik (Pääbo)
Ausführliche Beschreibung des Instituts
Das Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie (MPI EVA) erforscht die Geschichte der Menschheit mittels vergleichender Analysen von Genen, Kulturen, kognitiven Fähigkeiten und sozialen Systemen vergangener und gegenwärtiger menschlicher Populationen sowie Gruppen dem Menschen nahe verwandter Primaten. Die Zusammenführung dieser Forschungsgebiete führt zu neuen Einsichten in die Geschichte, die Vielfalt und die Fähigkeiten der menschlichen Spezies. Das Institut vereint Wissenschaftler verschiedenster Disziplinen, die sich von einem interdisziplinären Ansatz her mit der Evolution des Menschen beschäftigen.
Die Abteilung Primatologie erforscht unter der Leitung von Christophe Boesch Menschenaffen in ihren natürlichen Habitaten und untersucht Fragestellungen im Zusammenhang mit der Evolution von Sozialsystemen, kulturellen Unterschieden und Fortpflanzungsstrategien bei Menschenaffen. Die Wissenschaftler interessieren sich für fundamentale kognitive Prozesse wie Kommunikation, Kooperation, Konfliktbewältigungsstrategien und soziales Lernen bei Menschen und Menschenaffen.
Die Abteilung für Humanevolution, untersucht unter der Leitung von Jean-Jacques Hublin in erster Linie fossile Hominine und hat zum Ziel, deren Biologie, Verhalten und kulturelle Evolution nachzuvollziehen. Die Abteilung arbeitet interdisziplinär: Paläoanthropologen erforschen fossiles Material mit besonderem Schwerpunkt auf modernen Bild gebenden Verfahren, 3D Morphometrie und Mikrostrukturanalysen zur Durchführung von phylogenetischen Rekonstruktionen und zur Erstellung von Wachstumsanalysen. Archäometer führen biochemische Analysen von Fossilien durch um Nahrungsanpassungen, Migration und jahreszeitlich bedingte Verhaltensänderungen sowie das Alter von Ausgrabungstätten und Fossilien zu bestimmen. Paläolithische Archäologen erforschen die Anpassungsstrategien von Homininen an ihre Umwelt.
Unter der Leitung von Richard McElreath erforscht die Abteilung für Verhalten, Ökologie und Kultur des Menschen, welche Rolle die Kultur bei der Evolution und Anpassung des Menschen an seine Lebensräume gespielt hat. Komplexe soziale Lernprozesse waren die Voraussetzung sowohl für die besondere Anpassungsfähigkeit des Menschen als auch für die außergewöhnliche Größenordnung und Vielfalt menschlicher Gesellschaftsformen. Der methodologische Schwerpunkt der Abteilung liegt auf der Verknüpfung von ethnographischer Feldforschung mit mathematischen Modellen und neuesten quantitativen Verfahren.
Die Evolution des menschlichen Genoms und die genetische Geschichte von Menschen, Menschenaffen und anderen Organismen untersucht die Abteilung für evolutionäre Genetik unter der Leitung von Svante Pääbo. Sowohl die Kräfte, die das Genom direkt beeinflussen - Mutation, Rekombination und genetische Drift, als auch die Auswirkungen von Selektion und Populationsgeschichte sind Gegenstand der Forschung.