Archäogenetik hat wesentlich zu einem besseren Verständnis davon beigetragen, wie Migrations- und Vermischungsereignisse während der Jungsteinzeit und Bronzezeit in Europa die genetische Abstammung heute lebender Europäer geprägt hat. Doch nicht alle Regionen sind gleichermaßen gut dokumentiert. Um diese Lücke zu schließen, haben Forschende der Max-Planck-Institute für evolutionäre Anthropologie (Leipzig) und für Menschheitsgeschichte (Jena), der Universität Wien und kroatische Mitarbeitende der Kaducej Ltd. und des Instituts für anthropologische Forschung jetzt ganze Genome von 28 Individuen von zwei Fundorten im heutigen Ostkroatien sequenziert und neue Erkenntnisse über die genetische Geschichte und sozialen Strukturen dieser Region gewonnen.